Termin 2024

Die Leistungsspange findet am 21. September 2024 in Wiesbaden statt. In diesem Jahr können alle Jugendlichen der Geburtsjahrgänge 2006 bis 2009 teilnehmen. Weitere Infos stehen unten oder im Bericht unter „Aktuelles“.

Leistungsspange

Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die man in der Jugendfeuerwehr erhalten kann. Sie umfasst sowohl feuerwehrtechnische als auch sportliche Disziplinen. Man kann sie als Gruppe (9 Personen) oder unter Umständen auch als Staffel (6 Personen) erwerben. Das Mindestalter zum Erwerb der Leistungsspange beträgt 15 Jahre, das Höchstalter 18.

Bei diesem Leistungsabzeichen stehen insbesondere die persönliche Haltung, ein geschlossenes Auftreten, Schnelligkeit und Ausdauer, Körpergewandtheit und feuerwehrtechnisches Wissen und Können im Vordergrund. Die Leistungsspange kann nur als Team, nicht als Individuum erlangt werden, was den Zusammenhalt und das Teamwork in der Feuerwehr wiederspiegeln und stärken soll.

Folgende Dinge sind Voraussetzung, um die Leistungsspange zu erhalten:

  • Am Tag der Abnahme mindestens ein Jahr Mitglied einer Jugendfeuerwehr, maßgebend hierfür ist das Eintrittsdatum auf dem Mitgliedsausweis
  • Gültiger Mitgliedsausweis der Deutschen Jugendfeuerwehr
  • Zwischen 15 und 18 Jahre alt, wobei man im Jahr der Abnahme 15 sein oder werden muss bzw. nicht 19 werden darf

Folgende Disziplinen werden im Rahmen der Leistungsspangenabnahme geprüft:

Kugelstoßen

Es gibt drei Möglichkeiten, das Kugelstoßen durchzuführen: auf einer Bahn von 80 m Länge und 6 m Breite, aus dem Kugelstoßkreis oder von derselben Startlinie aus. Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, einmal zu werfen. Die männlichen Teilnehmer stoßen eine Kugel mit 4 kg Gewicht, die weiblichen Teilnehmerinnen eine Kugel mit 3 kg Gewicht. Dabei darf kein Anlauf genommen, es dürfen nicht mehr als zwei Schritte gegangen werden. Beim Übertreten wird der Stoß nicht gewertet. Mit dem letzten Stoß muss eine Gesamtweite von 55 m (Gruppe) oder 36 m (Staffel) erreicht werden, um einen Punkt zu erhalten und die Disziplin zu bestehen.

Die Bewertung der Gruppe staffelt sich nach der geworfenen Gesamtweite.

  • 0 Punkte, wenn unter 55 m
  • 1 Punkt, wenn bis 59 m
  • 2 Punkte, wenn bis 64 m
  • 3 Punkte, wenn bis 70 m
  • 4 Punkte, wenn mehr als 70 m

Die Bewertung der Staffel staffelt sich nach der geworfenen Gesamtweite.

  • 0 Punkte, wenn unter 36 m
  • 1 Punkt, wenn bis 39 m
  • 2 Punkte, wenn bis 42 m
  • 3 Punkte, wenn bis 46 m
  • 4 Punkte, wenn mehr als 46 m

Staffellauf

Die Jugendlichen müssen in dieser Disziplin einen Staffellauf auf 1500 m (Gruppe) oder 1000 m (Staffel) durchführen. Die Strecke muss durch alle Angehörigen der Gruppe oder Staffel bewältigt werden, wobei die Strecke in beliebig lange Teilstücke eingeteilt werden darf. Jeder Teilnehmer darf jedoch nur ein mal eingesetzt werden. Die Läufer sollten entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit für längere oder kürzere Laufstecken eingeteilt werden. Als Stafette dient ein Staffelstab, der beim Wechsel dem nächsten Läufer zu übergeben ist. Der letzte Läufer muss zur Erfüllung der erforderlichen Leistung den Staffelstab spätestens nach 4 Minuten und 15 Sekunden (Gruppe) oder 2 Minuten und 50 Sekunden (Staffel) durch das Ziel getragen haben, um einen Punkt zu erhalten und die Disziplin zu bestehen.

Die Bewertung der Gruppe staffelt sich nach der Gesamtzeit.

  • 0 Punkte, wenn mehr als 4 Min 15 Sek
  • 1 Punkt, wenn nicht mehr als 4 Min 15 Sek
  • 2 Punkte, wenn nicht mehr als 4 Min
  • 3 Punkte, wenn nicht mehr als 3 Min und 45 Sek
  • 4 Punkte, wenn nicht mehr als 3 Min und 30 Sek

Die Bewertung der Staffel staffelt sich nach der Gesamtzeit.

  • 0 Punkte, wenn 2 Min 50 Sek
  • 1 Punkt, wenn nicht mehr als 2 Min 50 Sek
  • 2 Punkte, wenn nicht mehr als 2 Min und 40 Sek
  • 3 Punkte, wenn nicht mehr als 2 Min und 30 Sek
  • 4 Punkte, wenn nicht mehr als 2 Min und 20 Sek

Die Disziplin gilt ferner als nicht bestanden, wenn die Zeit (4 Minuten 15 Sekunden bei der Gruppe oder 2 Minuten und 50 Sekunden bei der Staffel) überschritten wurde, die Laufbahn verlassen wurde, um einen Vorteil zu erhalten, nicht alle Gruppenmitglieder eingesetzt wurden, ein Gruppenmitglied mehrfach eingesetzt wurde, der Staffellauf nicht die Ziellinie erreicht hat, dreimal falsch gestartet wurde oder ein anderer Läufer bzw. eine andere Läuferin behindert wurde.

Schnelligkeitsübung

Die Gruppe muss im Rahmen der Schnelligkeitsübung insgesamt 8 doppelt gerollte C-Schläuche auf einer geraden Strecke auf Zeit ausrollen und zu einer Schlauchleitung aneinanderkuppeln, die Staffel 6. Die Teilnehmer tragen dabei Nummerntücher von 1 bis 8 (Gruppe) oder 1 bis 5 (Staffel), der Einheitsführer entweder kein Tuch oder eines mit dem taktischen Zeichen für den Gruppen- bzw. Staffelführer. Die Mannschaft startet an der Startlinie rechts oder links neben der Festkupplung und hinter den einheitlich stehenden oder liegenden Schläuchen. Um einen Punkt zu erreichen und die Disziplin zu bestehen, muss die Mannschaft in 75 Sekunden (Gruppe) bzw. in 70 Sekunden (Staffel) oder weniger die Ziellinie erreichen.

Die Bewertung der Gruppe staffelt sich nach der Gesamtzeit.

  • 0 Punkte, wenn mehr als 75 Sekunden
  • 1 Punkt, wenn nicht mehr als 75 Sekunden
  • 2 Punkte, wenn nicht mehr als 65 Sekunden
  • 3 Punkte, wenn nicht mehr als 60 Sekunden
  • 4 Punkte, wenn nicht mehr als 55 Sekunden

Die Bewertung der Staffel staffelt sich nach der Gesamtzeit.

  • 0 Punkte, wenn mehr als 70 Sekunden
  • 1 Punkt, wenn nicht mehr als 70 Sekunden
  • 2 Punkte, wenn nicht mehr als 60 Sekunden
  • 3 Punkte, wenn nicht mehr als 55 Sekunden
  • 4 Punkte, wenn nicht mehr als 50 Sekunden

Die Disziplin gilt ferner als nicht bestanden, wenn die Mindestzeit überschritten wurde, nicht alle Kupplungen gekuppelt wurden, die Schlauchleitung eine ganze Drehung vorweist oder ein Mitglied nicht mit seinem Vorgänger bzw. seinem Nachfolger gekuppelt hat.

Löschangriff

Um schließlich auch dem feuerwehrtechnischen Charakter der Leistungsspange gerecht zu werden, muss die Mannschaft zügig eine Löschübung ohne Bereitstellung mit Wasserentnahmestelle aus offenem Gewässer gem. FwDV 3 und unter Einhaltung der vorgegebenen Bedingungen durchführen, um das Abzeichen zu erlangen. Zu verwenden sind dabei, neben den Ausrüstungsgegenständen der Trupps, vier Saugschläuche, doppelt gerollte C-Schläuche, zwei C-Strahlrohre und eine Pumpe (i. d. R. eine PFPNP). Ist eine (theoretische) Wasserabgabe über alle beiden Rohre möglich, dann gilt die Übung als bestanden. Liegt dagegen ein Mangel im Aufbau vor, der die Wasserabgabe auf einem der beiden Rohre theoretisch verhindern würde, gilt die Disziplin als nicht bestanden.

Die Bewertung staffelt sich wiefolgt:

  • 0 Punkte gelten als mangelhaft, die Übung wurde nicht bestanden
  • 1 Punkt gilt als genügend, die Übung wurde bestanden
  • 2 Punkte gelten als befriedigend, die Übung wurde befriedigend bestanden
  • 3 Punkte gelten als gut, die Übung wurde gut bestanden
  • 4 Punkte gelten als sehr gut, die Übung wurde sehr gut bestanden

Fragenbeantwortung

In der letzten Disziplin haben alle Mitglieder Fragen aus den Bereichen Organisation und Ausrüstung der Feuerwehr, Löschmittel und Löschverfahren, Unfallverhütung sowie Gesellschafts- und Jugendpolitik zu beantworten. In einem ca. 15 minütigen Gespräch mit dem Wertungsrichter müssen die Jugendlichen hier ihr Wissen auf die Probe stellen. Dabei sollen auch Herkunft und örtliche Gegebenheiten der Gruppe berücksichtigt werden. Der Wertungsrichter kann seine Fragen frei wählen, Fragebogen oder ähnliches finden hier keine Anwendung. Die Disziplin gilt als bestanden, wenn die Gruppe die Fragen ausreichend beantworten konnte. Unabhängig davon, wo die Abnahme stattfindet, ist immer ein Ausbilder oder Betreuer als Begleitung zugelassen.

Die Bewertung staffelt sich wiefolgt:

  • 0 Punkte gelten als mangelhaft, die Disziplin wurde nicht bestanden
  • 1 Punkt gilt als genügend, die Disziplin wurde bestanden
  • 2 Punkte gelten als befriedigend, die Disziplin wurde befriedigend bestanden
  • 3 Punkte gelten als gut, die Disziplin wurde gut bestanden
  • 4 Punkte gelten als sehr gut, die Disziplin wurde sehr gut bestanden

Gesamteindruck

Schließlich obliegt es jedem Wertungsrichter, den Gesamteindruck der Gruppe bzw. der Staffel für seine Disziplin zu bewerten. Aus den fünf oben genannten Bereichen werden die Punkte für den Gesamteindruck gesammelt und der Durchschnitt wird als Endpunktzahl für den Gesamteindruck gezählt. Das Besondere ist, dass hier nicht die Leistung der Gruppe, sondern das Verhalten während den verschiedenen Disziplinen gewertet wird. Ausschlaggebend für die Wertung ist, wie die Mannschaft miteinander umgeht, wie sie beim Antreten steht und sich verhält, ob sich der Einheitsführer beim Übungsleiter meldet, wie sich die Mitglieder untereinander verhalten und wie sich die Mannschaft während der Disziplinen verhält. 

Abfällige Äußerungen gegenüber den Wertungsrichtern oder den eigenen Kameraden werden nicht gestattet – auch nicht seitens der Ausbilder und Betreuer. Gute persönliche Haltung, Disziplin und Benehmen sowie geordnetes und geschlossenes Auftreten werden von allen Anwesenden erwartet.

Die Bewertung staffelt sich wiefolgt:

  • 0 Punkte gelten als mangelhaft, die Disziplin wurde nicht bestanden
  • 1 Punkt gilt als genügend, die Disziplin wurde bestanden
  • 2 Punkte gelten als befriedigend, die Disziplin wurde befriedigend bestanden
  • 3 Punkte gelten als gut, die Disziplin wurde gut bestanden
  • 4 Punkte gelten als sehr gut, die Disziplin wurde sehr gut bestanden

Gesamtbewertung

Die Gruppe oder Staffel hat die Leistungsspange bestanden, wenn insgesamt 10 Punkte erreicht und in keiner Disziplin 0 Punkte erzielt wurden.

Es darf nur eine Disziplin am gleichen Tag einmal wiederholt werden und nur dann, wenn vorher alle anderen Disziplinen durchgeführt wurden. Der Löschangriff sowie die Fragenbeantwortung dürfen nicht wiederholt werden. Erzielt die Gruppe oder Staffel im Gesamteindruck 0 Punkte, gilt die Leistungsspange unabhängig von den anderen Disziplinen als nicht bestanden.

Hat die Gruppe oder Staffel insgesamt weniger als 10 Punkte erreicht, war der Gesamteindruck mangelhaft, wurde der Löschangriff oder die Fragenbeantwortung mit 0 Punkten bewertet oder wurde mehr als eine Disziplin mit 0 Punkten bewertet, so kann die Leistungsspange erst wieder nach vier Wochen wiederholt werden. Bei der Wiederholung nach vier Wochen müssen alle Disziplinen erneut durchgeführt werden.